Sonntag, 13. Februar 2005

Fundstücke

Man sollte das eigentlich für einen schlechten Scherz halten: Channel 4 plant eine Realty TV-Show, in der sich die Kandidaten freiwillig einer ähnlichen Behandlung wie die Gefangenen in Guantánamo Bay unterziehen lassen. Die Show soll die Effekte untersuchen, die »Milde Folter« auf die sieben Kandidaten hat.

Die Show mit dem Titel: »The Guantánamo Guidebook« wird einige der Praktiken anwenden, die auf der U.S. amerikanischen Marinebasis auf Kuba verwendet werden, um Informationen aus den hunderten Gefangenen herauszuholen, die dort ohne Prozess oder Recht auf einen Anwalt seit beinahe drei Jahren festgehalten werden. (Den kompletten Aktikel dazu aus dem Guardian gibt es hier)

Und noch ein Fundstück zum Thema Krieg. Den Amerikanern gehen die Soldaten aus. Die Bush Regierung denkt laut über die Wiedereinfürung der Wehrpflicht nach. Aber erst wird die Brieftasche gezückt. Neuen Rekruten für die Infanterie wird ein »Sign-on« Bonus von $15.000 gezahlt. Soldaten die ihre Verträge verlängern bekommen gar $30.000 Bonus. Reicht das um von einer Autobombe zerfetzt zu werden oder mit einer Kugel im Körper in einem schwarzen Plastiksack nach Hause zu kommen? 300 Millionen Dollar sollen dafür zur Verfügung gestellt werden. Das ist mehr als die US für die Tsunamiopfer locker gemacht haben.

Muss man das wirklich noch kommentieren, wundert sich

Marcus Starck

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