Freitag, 25. Februar 2005

Es leben die Blogs

Ein öffentliches Tagebuch im Internet, zu Neudeutsch Blog, ein Kunstwort aus dem Begriff Weblog. Das hier ist einer, oder eines?

Wie auch immer, andere schreiben auch welche: Kollege Peter J. Kraus zum Beispiel der 2004 mit seinem Debüt ›Geier‹ für den Glauser nominiert war, auch Anne Chaplet, die ihren Tagebuch nennt, weil sie nicht täglich einen Eintrag macht. Dann wären da noch Horst Eckert, er nennt seinen News, SciFi Autor Andreas Eschbach der sein Internettagebuch eher unregelmäßig führt oder Eva Marbach, als Beispiel dafür, dass die Berufsbezeichnung Schriftsteller nicht geschützt ist und sich jeder so bezeichnen darf, der irgendwie eine Tastatur bedienen kann.

Ludger Menkes Blog, das ›Nachtbuch‹ kann man täglich lesen, Titus Müller schreibt zwar in einem anderen Genre, pflegt aber seinen Blog 2-3 mal die Woche und nicht zu vergessen Hotel Terminus, ein gemeinsames Projekt der Preisgekrönten Autoren Regula Venske, Silvia Kaffke, H.P. Karr, Edith Kneifl, Ralf Kramp, Christine Lehmann, Birgit H. Hölscher, Horst Eckert, Roger M. Fiedler, Peter Zeindler, Jürgen Alberts und Walter Wehner.

Über die Qualität von Blogs zu diskutieren ist Quatsch. Jeder kann einen anlegen, ob er nun etwas zu sagen hat oder nicht. Manchmal klicke ich einfach auf den kleinen Schalter oben rechts ›Next Blog‹ und sehe was noch so geblogged wird. Manches interessiert mich nicht, manches ist witzig, manches wirklich interessant. Die Qualität der Blogs korreliert mit der Qualität des gesamten Internets, einschließlich E-Mail.

Warum führe ich dieses öffentliche Tagebuch, in dem ich jeden Tag einen Beitrag zu einem beliebigen Thema schreibe? Ehrliche Antwort? Okay. Es macht Spaß ihn täglich zu pflegen.

Außerdem ist dieser Blog ein ideales Medium mich und meine Werke bekannt zu machen. PR, Marketing, Werbung. (iiiigitt wie kann er nur!). Es funktioniert. Mitte/Ende Januar fing ich an den Blog mehr oder weniger regelmäßig zu führen. Ich definierte ihn zur Startseite meiner Internetpräsenz . Davor hatte ich zirka 10 – 20 Klicks pro Woche(!) auf meiner Website. Seit ich den Blog regelmäßig pflege hat sich die Zahl auf 500–550 Klicks bei 380-400 Besuchern pro Tag eingependelt.

Zwischen 5. und 11. Februar hatte ich sogar 2000-2500 Klicks pro Tag. Das lag wahrscheinlich daran, weil ich meine Recherchen zum Thema Cornelia Rau hier veröffentlicht habe, was letztendlich zur Identifizierung und Freilassung der schizophrenen deutschstämmigen Australierin führte, die für zehn Monate in Baxter im Internierungslager für illegale Einwanderer eingesperrt war.

Zurück zur Statistik: 80% der Besucher kommen immer wieder, 20% verschwinden im Cyberspace-Nirwana, dafür kommen täglich 20% neue ›Unique Visitors‹ hinzu.

Ist das schlecht oder gut? Keine Ahnung, ich habe keine Vergleichszahlen und bezweifle, dass ich welche bekommen werde. Ich persönlich bin zufrieden, denn wenn rund 400 Personen lesen wollen, was ich hier täglich von mir gebe, kann es so schlecht nicht sein.

Viel Spaß, life is a beach!

Marcus Starck

~/*\~

Keine Kommentare: